Schumann Quartett
Foto: Eva Maria Richter
Das Schumann Quartett ist dort angekommen, wo alles möglich ist, weil man auf Sicherheiten verzichtet. Das schließt das Publikum mit ein, das sich Abend für Abend auf alles gefasst machen muss: „So wirklich entwickelt sich ein Werk nur live“, sagen sie, „das ist ‚the real thing’, weil wir vorher selbst nie wissen, was passiert. Spätestens auf der Bühne fällt jede Imitation weg, man wird automatisch ehrlich zu sich selbst. Dann kann man in der Musik eine Verbindung mit dem Publikum herstellen, kommunizieren.“
Im Herbst 2023 gab das Ensemble das Eröffnungskonzert für den neuen Saal in der Royal Irish Academy of Music in Dublin und trat beim Dvorak Prague International Music Festival auf. Im Januar 2024 werden sie in Madrid spielen und auf neuerliche USA-Tournee gehen. Sie werden in den Philharmonien in Berlin und Essen, mit Kit Armstrong und einem Mozart-Projekt in Luxembourg und Köln, im Wiener Konzerthaus und bei den SWR Festspielen in Schwetzingen zu hören sein.
Ihr drittes Album „Intermezzo“ (Mendelssohn, Schumann und Reimann, mit Anna-Lucia Richter) erfreut sich bester Resonanz und erhielt 2019 einen Opus Klassik. 2020 hat das Quartett seine Diskographie mit „Fragment“ seine Auseinandersetzung mit Franz Schubert erweitert. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Radios erschien im Herbst 2023 ein Album mit Musik aus dem Jahr 1923 – von Alban Berg, Leoš Janáček, Paul Hindemith und Aaron Copland.
Seit ihrer frühesten Kindheit spielen die drei Brüder Mark, Erik und Ken Schumann zusammen – mittlerweile vervollständigt Veit Hertenstein als Bratschist das Quartett. In nonverbaler Kommunikation treten unterschiedliche Persönlichkeiten hervor, gleichzeitig entsteht ein gemeinsamer Raum, findet eine geistige Metamorphose statt. Offenheit und Neugierde sind womöglich die entscheidenden Einflüsse von Lehrern wie Eberhard Feltz, dem Alban Berg Quartett oder Partnern wie Menahem Pressler.