Spielstätten in Stolpen
Burg, Kornkammer
Im Jahre 1518, 300 Jahre nach der Ersterwähnung Stolpens, ließ Bischof Johann VII. von Schleinitz das mächtige und wehrhafte Kornhaus errichten. In den Dienstanweisungen bischöflicher Beamter im Schloss Stolpen wurde dem Kornmeister gesagt, dass er mit dem Hauptmann und dem Vogt die Höhe der Ernte auf den Feldern festzustellen hatte, denn danach richtete sich der Dreschlohn. Der Speiser beköstigte die fronpflichtigen Bauern für den Getreideschnitt mit zwei Broten (je etwa 300 Gramm), beim Einfahren auf je einen Wagen mit vier Broten. Wer in der vorgesehenen Zeit nicht fertig wurde, hatte ohne Anspruch auf Beköstigung den Rest aufzuarbeiten.
Adresse: Schloßstraße 10, 01833 Stolpen
Evangelische Stadtkirche
Beim Hussiteneinfall von 1429, durch Brände 1471 und 1489 sowie im Dreißigjährigen Krieg
wurden ältere Gotteshäuser zerstört.1723 wird beim großen Stadtbrand auch die Stadtkirche vernichtet, der spätgotische Chor jedoch bleibt erhalten. Von 1724 bis 1727 wird das Kirchenschiff als rechteckiger Kirchensaal im Stil des Barock auf den alten Grundmauern neu errichtet.
Von 1897 bis 1900 finden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen statt. 1917 erfolgt die Ablieferung der Bronzeglocken und Orgelprospektpfeifen, 1919 der Einbau von Stahlglocken. 1972 wird die baufällige, schlanke Turmspitze um 13 Meter gekürzt.1977 bis 1984 finden Restaurierungsarbeiten am Dach sowie die Restaurierung der Innenausmalung durch Helmut Fuchs (1983) statt, ab 2007 bis 2011 erfolgen weitere umfangreiche Sanierungsarbeiten.
Adresse: Unterm Schloß, 01833 Stolpen