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Heidenau · Barockgarten Großsedlitz, Obere Orangerie
Fotos: privat/Matthias Creutziger

KAMMERKONZERT: FLUSS DES LEBENS

Robert Oberaigner, Klarinette

Fritz Busch Quartett – Streichquartett aus Mitgliedern der Sächsischen Staatskapelle Dresden

Tibor Gyenge, Violine

Federico Kasik, Violine

Michael Horwath, Viola

Titus Maack, Violoncello

 

Ticketpreise: 30/25/20 Euro

Peter Tschaikowski
Streichquartett Nr. 2 F-Dur op. 22

Johannes Brahms
Klarinettenquintett h-Moll op. 115

Peter Tschaikowski
„Herbstlied“, Transkription für Klarinette und Streichquartett von Tōru Takemitsu

„Das habe ich am allerbesten gemacht. Kein anderes meiner Werke ist mir mit solcher Leichtigkeit zugefallen. Ich habe es sozusagen in einer einzigen Séance zustande gebracht“, sagte Peter Tschaikowski über sein 2. Streichquartett, das er in nur einer Januarnacht 1874 zu Papier brachte, berauscht und inspiriert von Mozart.

Auch Kollege Johannes Brahms ließ sich anregen: „Man kann nicht schöner Klarinette blasen als es der hiesige Mühlfeld tut“, schrieb Brahms 1891 an Clara Schumann und setzte dem Virtuosen mit seinem Quintett ein Denkmal. Richard Mühlfelds bezauberndes Spiel fesselte den betagten Tonkünstler und ließ ihn im März 1891 wieder aktiv werden. Seinem Verleger Simrock hatte er schon angekündigt, nie wieder komponieren zu wollen. Dann aber folgte eine ganze Gruppe von Kammermusikwerken mit Klarinette.

Einen „Abschied von der schönen Welt“ nannte Biograf Max Kalbeck dieses leidenschaftlich bewegte Brahms-Opus Nr. 115 und spricht damit einen Gedanken an, der sich mit Tschaikowskis „Herbstlied“ verbindet. Im Original ist es Teil eines 1875/76 entstandenen Klavierzyklus. Hier verströmt sich dessen berührende Melancholie in einer Transkription für Klarinette und Streichquartett.