27. Festival Sandstein und Musik
77 Leipziger Bach-Collegium Albrecht Koch Martin Schmeding. Seit 2008 wirkt er als Kantor und Organist am Freiberger Dom, wo ihm mit der Großen Silbermann-Orgel von 1714 eine der wertvolls- ten Denkmalorgeln weltweit anvertraut ist, wo er Domchor und Domkurrenden leitet und neben Auf- führungen Bachs durch Erschließung undWiederauf- führung vergessener Werke der sächsischen Musik- geschichte viel Anerkennung findet. Gleichzeitig setzt er Impulse in der Pflege zeitgenössischer Musik bis hin zu Uraufführungen. Daneben wird Albrecht Koch international als Organist geschätzt. Er gastierte beim Bachfest Leipzig, Orgelfestival Holland, Festi- val d’Orgue de Monaco, bei den Dresdner Musik- festspielen, in ganz Europa sowie in Australien. Zahl- reiche Produktionen für Radio, Fernsehen und CD belegen sein künstlerisches Schaffen. Albrecht Koch unterrichtet an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig eine Orgelklasse, wird zu Meisterkursen oder als Juror verpflichtet. Seit 2010 ist er Präsident der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft und hat damit die künstlerische Leitung der renom- mierten Silbermann-Tage und des Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerbs inne. Seit 2018 leitet er zudem die Konzertreihe an der Silber- mann-Orgel in Reinhardtsgrimma. Albrecht Koch wurde in den Sächsischen Kultursenat berufen und vertritt die Stadt Freiberg als Artistic Director in der Vereinigung European Cities of Historical Organs (ECHO). Johannes Krahl Johannes Krahl wurde 1999 in Bautzen geboren, er- hielt ab dem fünften Lebensjahr Klavierunterricht, im Alter von elf Jahren begann die Ausbildung an der Orgel. Seit Oktober 2017 studiert Johannes Krahl Kirchenmusik und Orgel bei Martin Schme- ding und Daniel Beilschmidt an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig. Seit März 2018 ist er Mitglied der Studien- stiftung des deutschen Volkes. Zahlreiche Meis- terkurse ergänzen seine musikalische Ausbildung. Konzerte als Organist, Chorbegleiter und Kammer- musikpartner führten ihn an überregional bedeuten- de Instrumente. Johannes Krahl ist Assistenzorganist am Naumburger Dom und Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Nachwuchswett- bewerbe. Beim 2. Südharzer Orgelfestival 2014 in Sangerhausen gewann er den Ausscheid unter dem Motto „In Bachs Fußstapfen“. Im September 2017 wurde er 1. Preisträger des XIII. Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerbs in Freiberg. 2018 folgte ein erster Preis beim 8. Northern Ireland International Organ Competition. Leipziger Bach-Collegium Das Leipziger Bach-Collegium gehört zum erlesenen Kreis jener Kammermusik-Ensembles, in welchen Trompete und Corno da caccia ihre Virtuosität in den Dienst der Kammermusik stellen. Das Ensemble hat sich 1976 auf Anregung von Ludwig Güttler ge- bildet, um eine spürbare Lücke im Bereich der histo- rischen Musikpflege schließen zu helfen und sich dabei mit heute gebräuchlichem Instrumentarium den historischen Spielweisen, der Farbigkeit der Klänge, einer differenzierten Artikulation und rhetorischen Deklamation zu nähern. Das Repertoire des Leipzi- ger Bach-Collegiums konzentriert sich auf die Zeit Johann Sebastian Bachs und greift Werke der Früh- klassik auf. Wesentliches Anliegen ist es, das viel- fältige überlieferte, noch schlummernde Erbe des 17. und 18. Jahrhundert lebendig zu halten, indem es zu zeigen versucht, dass und wie die Musik die- ser Zeit als „Freiheit des spielenden Geistes“ verstan- den werden kann. Das Leipziger Bach-Collegium, das auch sehr gern mit Vokalsolisten arbeitet, präsentiert sich bei Sandstein und Musik in der Besetzung Lud- wig Güttler (Trompete und Corno da caccia), Karl- Heinz Passin (Flöte), Bernd Schober (Oboe), Roland Straumer (Violine), Michael Pfaender (Violoncello), Sławomir Rozlach (Kontrabass) und Friedrich Kircheis (Cembalo). Lenka Matějáková Lenka Matějáková, die mit sieben Jahren ihr Orches- terdebüt gab, lernte Violine am Prager Konservato- rium bei Pavel Kudelásek, studierte an der Hoch- schule für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Jela Spitková und Jan Pospíchal und absolvierte ihr Masterstudium an der Dresdner Musikhochschu- le bei Jörg Faßmann und Wolfgang Hentrich. Sie gewann mehrere Violin-Wettbewerbe und ist Stipendiatin der Brücke/Most-Stiftung sowie des DAAD. Eine gemeinsame Tournee mit Václav Hu- deček führte sie durch weite Teile Tschechiens. Soli- stisch konzertierte sie mit prominenten Orchestern ihres Heimatlands wie der Prager Kammerphilhar- monie und dem Prager Sinfonieorchester. Unter Lei- tung von Ekkehard Klemm spielte Lenka Matějáková Brittens Violinkonzert im Rahmen der Hochschulsin- foniekonzerte in der Semperoper Dresden. Erfolgrei- ˇ Lenka Matejáková
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