27. Festival Sandstein und Musik

71 Alexander Neander Cuarteto Bando mit Juliane Rahloff sowie Jürgen Karthe (mit Bandoneon), Robert Brenner und Steffen Heinze (v. l.) Rattle, Daniel Harding, John Eliot Gardiner, Kazushi Ono und Alain Altinoglu. Regelmäßig gibt sie Meis- terklassen in den USA und Belgien. Ihrer ersten CD „Dance“ (Lyon & Healy) folgt in diesem Jahr eine weitere beim Label Genuin. Compagnie Bodecker & Neander Die Geschichte von Bodecker & Neander beginnt auf einem Luxusliner. Dort entwickeln der Schweriner Zauberkünstler Wolfram von Bodecker und der in Paris geborene Alexander Neander 1996 erste ge- meinsame Theaterideen. Beide haben die legendäre Schule des Pantomimen Marcel Marceau in Paris durchlaufen und nach Welttourneen an seiner Seite ein eigenes Duo gegründet. Das ECLAT Festival für Neue Musik beauftragt Bodecker & Neander mit einer Kreation zu acht zeitgenössischen Werken. Mit dem Arditti String Quartett und den Neuen Vo- calsolisten Stuttgart entsteht unter der Regie von Lionel Ménard „L’Etoile Filante“. Heute hat das Duo Agnès Clément zahlreiche Länder Europas, Nord- und Südamerikas sowie Asiens bereist und arbeitet dabei regel- mäßig mit Ménard zusammen. „Ihr fulminantes Bil- dertheater steckt voller Magie, feinstem Humor und optischer Illusionen. Ursprünglich stammt der Begriff Pantomime aus dem Griechischen: ‚Pantomimos’ (deutsch: „alles nachahmend“). Bodecker & Nean- der haben für ihre Kunst den Begriff visual theater gefunden. Er steht für ein stummes Theater, das von der Kunst lebt, Mimenspiel und Körperbewegung gekonnt miteinander zu Clownerie, Slapstick, Körper- theater und Tanz, aber auch Elemente der Laterna Magica, des Films und des Schwarzen Theaters zu integrieren.“ (Reiner Ernst Ohle) Cuarteto Bando Das Tango-Ensemble Cuarteto Bando brilliert in sei- ner besonderen Kammerbesetzung, wo das solis- tische Spiel des Bandoneons hervortritt. Violine, Kon- trabass und Piano treiben es an und provozieren die tangotypische Phrasierung und Geläufigkeit, welche Jürgen Karthe perfekt beherrscht. Nach dem inter- national renommierten Carambolage-Orchester und dem Duo Tango Amoratado ist dies die dritte Tango- formation des Dresdner Bandoneonisten. Gegrün- det 2006, erarbeitete sich das Cuarteto Bando bald international einen festen Platz. „Bando“ ist die liebevolle Bezeichnung für das Bandoneon, das dem Tango seine Stimme gab. Das Quartett hat sich dem traditionellen wie modernen Tango Argentino ver- schrieben, spielt Astor Piazzolla, Mariano Mores und Angel Villoldo und ebenso eigene Stücke. 2007 wurde die erste CD „Tango a Tango“ veröffentlicht, 2011 folgte „Reflexión del Tango“. Beide Tonträger erhielten beste Kritiken aus Buenos Aires und Los Angeles. Musiker und Ensemble sind mehrfache Preisträger. Die Instrumentalisten haben aus verschiedenen Rich- tungen zueinander und einen unverwechselbaren Stil gefunden. Jürgen Karthe, geboren in Leipzig, ist gefragter Tangomusiker und kann auf zahlreiche inter- nationale Erfolge darunter mit Musikern der Staats- oper Dresden und den Münchner Symphonikern verweisen. Er bereiste mehrfach Buenos Aires und arbeitet mit argentinischen Kollegen. Die Geigerin

RkJQdWJsaXNoZXIy NTM3MTM=