27. Festival Sandstein und Musik

15. Konzert Königstein, Ev. Kirche Sonntag 25. August 2019 17:00 Uhr siehe Seite 25 41 Programm „Wie lieblich schallt’s durch Busch und Wald“ – ein Programm mit Liedern der Berge, des Waldes und der Jagd Enthalten sind: „Ich bin ein freier Wildbretschütz“ „Ein Jäger aus Kurpfalz“ „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“ „Lützows wilde Jagd“ Carl Maria von Weber (1786-1826) Echochor aus der Oper „Preziosa“ und Jägerchor aus „Der Freischütz“ Robert Schumann (1810-1856) „Zur hohen Jagd“ aus: Fünf Gesänge op. 137 Chorsätze von Cesar Bresgen (1913-1988) Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Wolfgang Sasek (1931-2013) Friedrich Silcher (1789-1860) Das Publikum wird zum Mitsingen eingeladen. Moderation: Lydia Schlenkrich Ausführende Bergfinken Dresden e. V., Chor des Sächsischen Bergsteigerbundes Leitung: Ulrich Schlögel, Max Röber Bergsteigerchor Sebnitz e. V., Chor des Sächsischen Bergsteigerbundes Leitung: Karsten Fischer Erwachsenen Hornquartett des Heinrich Schütz Konservatoriums Dresden Leitung: Thomas Wondrak Gesamtleitung: Ulrich Schlögel Konzertdauer ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause Sog erzeugen. Zur Magie der Sandsteinfelsen, zum Reiz des Wanderns und Kletterns in diesem Ge- biet, tritt dann die Magie des Bergsingens. In der Sächsischen Schweiz hat diese Form geselligen Musizierens lange Tradition. Aber Tradition ist kein Selbstläufer. Es bedarf der Menschen, die sie weiter tragen. „Was wird die Zukunft bringen?“ – Eine Frage, der sich naturgemäß jeder Chor stellen muss. Niemand kann sich gegen das Altern wehren. Verjüngung bleibt als Forderung stets aktuell. Kontinuität zu wahren ist nicht leicht, doch essentiell. Rainer Franke vom Bergsteigerchor Sebnitz nimmt es mit Poesie: „Sicher ist, es können der Berge Lieder nur erklingen, wenn auch junge Sänger ihre Stimme schwingen.“ Arabische und jiddische Lieder Ulrich Schlögel leitet seit 20 Jahren die mit den Sebnitzern befreundeten Bergfinken und blickt mit seinen Männern dem 100-jährigen Chorjubiläum im nächsten Jahr entgegen. „Für die Ausgestaltung des Jahres 2020 muss sich jeder Gedanken machen“, fordert der Chorleiter und weiß mit seinem jungen Kollegen Max Röber einen Mann zur Seite, der motiviert und neue Impulse bringen kann. Ein Hang zur Volkstümelei wohnt den gesungenen Liedern durchaus inne. Dem möchte Schlögel nicht widersprechen, benennt aber einen wichtigen Grund, an diesem Repertoire festzuhalten. „Für viele Chor- mitglieder sind sie ein Anker. Mit diesen Liedern sind sie aufgewachsen, sie begleiten sie über Jahr- zehnte hinweg.“ Die Harmonie der Dreiklänge symbo- lisiert die Harmonie der Menschen, die gibt Kraft. Nachwuchssorgen kennen die Bergfinken Dresden, deren Chorprobe in der Kletterhalle an der Zwickauer Straße stattfindet, professionelle Stimmbildung eingeschlossen, derzeit nicht. „Bei uns haben sich zuletzt einige Leute zwischen 25 bis 40 Jahren ein- gefunden“, freut sich Ulrich Schlögel. Wenigstens jeder zweite Sänger sei aktiver Kletterer, doch die- ses Seil ist nicht alles. Um ein Gemeinschaftsgefühl zu leben, öffnet sich der Chor hin zu anderen Kul- turen dieser Welt. So wie Weihnachten 2018, als die Bergfinken mit den Bläsern von Banda Internatio- nale aus Dresden auftraten und den Rahmen eines üblichen Weihnachtskonzertes sprengten, mit ara- bischen und jiddischen Liedern. Robert Schumann, 29-jährig, Lithografie von Joseph Kriehuber, Wien 1839

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